Führung im Bundessortenamt am 09.07.2024
Gotlinde Eichler hat für unsere 15 Personengruppe eine Führung beim Bundessortenamt organisiert. In einem theoretischen Teil – einem 45-minütigen Vortag von Markus Heintze – wurden uns die Aufgaben des Bundessortenamt erläutert. Es gibt 300 Mitarbeiter und insgesamt sechs Orte, in denen sich Prüfstellen befinden. In Hannover werden Zierpflanzen bewertet. Es wurde erläutert, welche Kriterien für die Neuzulassung einer Sorte ausschlaggebend sind. Eine Sorte kann für einen anderen Züchter Grundlage für eine neue Züchtung sein, im Gegensatz zum Patent. Viele Züchter stellen einen Antrag auf Prüfung direkt bei der Europäischen Behörde. Das Sortenamt in Hannover arbeitet dann im Auftrag speziell für diese Organisation.
Anschließend wurden wir durch das Außengelände geführt. Zuerst ging es zu den 2500 Rosen. 1000 wurden bereits gerodet, die Hauptblüte war schon vorbei. In den Gewächshäusern konnten anschließend Begonien, Hibiskus, Dahlien, Impatiens und Heiden bewundert werden. Draußen waren Petunien, Sukkulenten, Fuchsien und Wandelröschen in großer Farbvielfalt, aber auch Schilfgräser und Alleebäume, zu sehen. Zum Schluss wurde noch die Qualitätsbezeichnung „ADR-Rosen“ erläutert.
Es war sehr informativ. Am meisten beeindruckten wohl die tellergroßen Blüten der Hibiskus-Stauden, die bis -15 Grad frosthart sind.
Wir sollten dies noch einmal Anfang Juni wiederholen, dann ist die Rosenblüte noch besser.
Einige ließen den schönen Nachmittag noch im Café ausklingen.
Hendrik Heuer
Auf und ab durch den grünen ´Teuto´ – ein Wanderwochenende
mit Anni Seifert auf dem Hermannsweg, 4.-5. 5. 2024
Neun Wanderinnen hatten Lust auf frischen Frühlingswald, fröhliches Auf und Ab und fabelhafte (Natur-)Denkmäler. Das alles fanden wir im grünen ´Teuto´
bei einem Wochenende auf dem Hermannsweg.
Am ersten Tag auf dem Programm: 26 km von Oerlinghausen nach Detmold. Nachdem wir direkt zu Beginn die stufenreiche „Himmelsleiter“ erklommen hatten, wurden wir mit weiten Blicken vom Kammweg belohnt. Doch viel zu sehen gab es auch direkt am Wegesrand: von quietschgrünen Buchen und zarten Fichtentrieben über Pionierbirken und blühende Ebereschen bis zu moosig bewachsenen Totholzstämmen – der Wald zeigte sich von seiner besten Seite. Für wasserreiche Abwechslung sorgten immer wieder Quellen und Teiche. Einen davon – den Donoper Teich – hatten wir uns für eine letzte Rast ausgesucht, bevor wir uns an den Anstieg zum Hermannsdenkmal machten. Der 26 m hohe Cheruskerfürst empfing uns mit wolkigem Himmel und Regentropfen…deshalb haben wir ihm nur kurz Gesellschaft geleistet und sind lieber zu unserem Hotel nach Detmold abgestiegen. Das gemütliche Abendessen war nach diesem kilometerreichen Tag mehr als verdient.
Tag zwei lockte uns mit zahlreichen Highlights aus den Betten: Da waren zum einen die Externsteine – bizarre Felsformationen, die fast schon lebendig wirkten. Dann kamen wir durch das Silberbachtal, das uns mit seinen wurzeligen Singletrails und steinigem Terrain forderte. Und schließlich die Lippische Velmerstot – ein wunderschönes Stück Heidelandschaft auf dem Kamm des Eggegebirges. Bei diesem letzten Anstieg steckten uns die 24 km und über 800 Höhenmeter des Tages doch schon in den Beinen. Wie gut, dass es nach einem Abstecher zur Preußischen Velmerstot nur noch bergab Richtung Leopoldstal zum Bahnhof ging. Fazit: Die Tour war knallig grün, wunderbar abwechslungsreich und ordentlich anstrengend.
Anni Seifert
Wasserreiche Runde um Soltau
Wanderung am 20.4.2024 mit Anni Seifert
27 Wanderlustige haben sich eingefunden, und wir fahren um 8:51 Uhr nach Soltau in der Lüneburger Heide. Vom Bahnhof geht es vorbei an der Therme, ein Stück am Fluß Böhme entlang und durch Röders Park (Halifax), ein 25 ha großes Gelände mit altem Baumbestand und vielen kleinen Seen und Brücken. Dieser Landschaftspark wurde von Wilhelm Röder um 1900 angelegt.
Wir wandern weiter durch ein Waldgebiet und sind nach 8 km am Ahlfter Fleet. Es ist ein Heideweiher aus der Eiszeit, ohne Zu- und Abfluss. Hier legen wir eine entspannte Mittagspause ein und laufen anschließend noch eine Runde um das Fleet.
Weiter geht es durch Wald mit vielen Heidelbeerbüschen und vorbei an Wiesen und Feldern. Um auf die anderen Seite der Bundesstraße auf schönen Wegen weiter wandern zu können, müssen wir eine Asphaltstrecke in Kauf nehmen. Vorbei an Pferdekoppeln erreichen wir den Kuhbachwald, wo wir einen Schwarzspecht entdecken; ein Eisvogel wurde auch gesichtet. Wir überqueren den Kuhbach auf der Teufelsbrücke. Laut Legende bekam sie diesen Namen, nachdem sich ein Schlachter und ein Bauer nach durchzechter Nacht und auf allen Vieren kriechend auf ihr gegenseitig für eine Erscheinung des Teufels gehalten hatten. Nach 18 km sind wir wieder am Bahnhof und haben noch Zeit für einen Cafébesuch. Wir haben Glück mit dem Wetter, es ist kühl, aber sonnig und es bleibt trocken. Wir konnten viel frisches Grün, blühende Bäume und Sträucher und abwechslungsreiche Natur genießen. Um kurz vor 16 Uhr fahren wir wieder zurück nach Hannover. Vielen Dank an Anni.
Marianne Zarembski
Aufbruch in den Frühling am 07.04.2024
Die HAZ und der Alpenverein Sektion Hannover sowie die Stadt Springe haben zum Wandertag „Auftakt in den Frühling“ eingeladen. Gern nahmen wir den Wunsch vom DAV, Herrn Bernd Blauert-Segna, an, uns als HWG daran zu beteiligen.
Es gab 12 verschiedene Tourenvorschläge, zu denen insgesamt 200 Personen angemeldet waren. Nach kurzer Ansprache durch die HAZ-Chefredakteurin, den DAV-Vorsitzenden und den Ortsbürgermeister startete unsere Gruppe mit 25 externen und 25 HWG-Mitgliedern in Springe um 10 Uhr. Wir folgten weitestgehend dem gut markierten Kansteinweg nach Hannover. Zunächst ging es die Jägerallee hinauf. Außer Bärlauch gab es viele Frühblüher – Anemonen, Lerchensporn, Sternmiere – zu sehen. Vorbei an Rapsfeldern und am Alpakahof wanderten wir zum Deisterkamm und nahmen dann den steilen Abstieg über gefällte Bäume und durch Matsch zum Lehmbrink in Richtung Aegesdorf.
Auf dem Feuerwehrplatz fanden alle Platz für eine Mittagsrast. Pünktlich um 12 Uhr setzten wir die Wanderung auf dem Panoramaweg am Waldrand mit Blick zum Lüderser Berg, Vörier Berg und Gehrdener Berg fort. Nach kurzer Zeit erreichten wir Wennigsen, machten eine kleine Runde zum Mühlteich und Heimatmuseum und liefen weiter am Mühlenbach, der später zur Ihme wird, entlang zum Kloster. Bald erreichten wir den Bhf W. wo einige die Wanderung beendeten. Mit ca. 40 Personen ging es weiter über Degersen – über Schleichwege abseits der Landstraßen – zur Feldmark. Hier lag nun unser nächstes Ziel vor Augen, der Sürser- bzw. Gehrdener Berg. Überall leuchtete das intensive Gelb der Rapsfelder.
Nun folgten wir wieder dem Kansteinweg zur Trip’schen Anlage, die ehemalige Endstation der Straßenbahn mit Bergasthaus Niedersachsen. Dort machten wir noch 10 Min. Pause bis 14 Uhr und genossen den Blick zum Deister.
Wir folgten dem Panoramaweg am Waldrand zum nördlichen Ende des Burgberges in Gehrden. Einige kürzten hier nach 17 km ab, um mit dem Bus 500 zurückzufahren. Mit über 30 Teilnehmenden ging es weiter zum Benther Berg. Hier teilte sich die Wandergruppe erneut. Anni Seifert, die als zweite Wanderführerin unterstützte, setzte mit ihrer Gruppe die Wanderung auf dem Kammweg zum nordöstlichen Ende fort und folgte dem Kansteinweg bis nach Badenstedt zur Linie 10. Zuletzt wanderte sie noch mit acht Unermüdlichen; sie erreichten den Maschsee nach 33 km, 7 Stunden Gehzeit und 500 Höhenmetern.
Die Gruppe Hendrik kürzte ab, lies den 173 m hohen Gipfel des Benther Berges weg und ging weiter am östlichen Waldrand entlang mit schönen Blick über den Bettenser Berg, Ronnenberg, Waldberg (Kaliberg) und Benther Berg Terassen zum Café Waldwinkel. Dort gab es für acht Personen Kaffee und selbstgebackenenen Kuchen. Mit dem Bus ging es zurück zum Hbf. Die Strecke betrug 23 km, 430 Hm.
Alle Teilnehmenden waren angenehm überrascht von der abwechslungsreichen Strecke mit vielen schönen Aussichten. Insgesamt war es eine großartige Veranstaltung und eine gute Werbung für den Verein. Eine Folgeveranstaltung ist mit dem DAV bereits vereinbart.
Hendrik Heuer
Schöne Aussichten am Wegesrand
So betitelte die HAZ am 08.04.2024 den Bericht über den Wandertag von HAZ, DAV und HWG: HAZ-Wandertag 2024-4-8
Ein Wochenende auf dem Heidschnuckenweg mit Anni Seifert
7.-8. Oktober 2023
Wandern von Ort zu Ort mit Rucksack und einer Übernachtung – 10 Frauen haben sich aufgemacht, um ein „schnuckeliges“ Wochenende auf einem der schönsten Wanderwege Norddeutschlands zu erleben.
Wettertechnisch startete die Tour am Samstag nicht ganz so gemütlich: Schneverdingen erwartete uns mit Nieselregen und frechen Böen von der Seite. Zum Glück war es warm und die Wandergruppe super vorbereitet – Capes und Regenhosen (oder -röcke 😉 an, Schirme auf und los ging‘s!
Der Weg führte uns auf der ersten Etappe von Schneverdingen nach Bispingen. Trotz Usselwetters haben wir uns über die wunderschönen Heideausblicke, weichen Sandwege und verwunschenen Moorpfade gefreut. Dazwischen ging es immer wieder durch kleine Waldstücke – die Wege von alten, bemoosten Eichen und Kiefern gesäumt. Eine richtig schöne Pause hat uns der Hof Tütsberg beschert: Kaffee und Buchweizentorte im Terrassenzimmer – herrlich! Danach waren unsere Blicke wieder geschärft für die kleinen Wunder am Wegesrand: Minikröten, Fliegenpilze, Steinmännchen, knabbernde Schnecken…wir haben an diesem Tag viele „Einheimische“ getroffen.
Am Nachmittag hörte dann auch der Regen auf, so dass wir den Weg durch die Borsteler Kuhlen – ein tief abfallendes, wunderschönes Heidetal – richtig genießen konnten. Danach waren es nur noch ein paar Kilometer, bis wir im Heidehotel Rieckmann in Bispingen eintrafen. Die eine oder andere hatte schon vorab die Restaurantkarte studiert und den wegtypischen Heidschnuckenbraten im Visier.
Tag 2 unseres Wanderwochenendes begrüßte uns mit klarer Luft und Sonnenschein – perfekte Bedingungen, um uns auf den Weg von Bispingen nach Soltau zu machen. Die Etappe führte uns auf kleinen Schlängelpfaden durch Kiefernwälder. Rund um den Kreuzberg kam aber auch wieder die typische Heidelandschaft mit ihren vereinzelten Birken, Kiefern und Heidekraut durch. Senffelder sorgten im Zusammenspiel mit dem strahlend blauen Himmel für einen extra Farbkick.
Für eine letzte schöne Pause steuerten wir die Ahlftener Teiche an – mit Blick aufs Wasser und Sonne im Gesicht ließ es sich hier prima ausruhen. Auf dem letzten Stück an der Böhme entlang, merkte man schon die Stadtnähe. Uns zog es dann auch schneller voran – ein gemeinsamer Abschlusskaffee und die Bahn zurück nach Hannover warteten auf uns. Ganz bahntypisch wurde es hier noch mal spannend …, doch wir sind alle gut gelaunt und mit tollen Erinnerungen an dieses Wochenende wieder zu Hause gelandet.
Tourdaten im Überblick
Tag 1: Schneverdingen – Bispingen (26 km) – Tag 2: Bispingen – Soltau (23 km)
Anforderungen: leicht begehbare, weiche Wege, kaum Höhenmeter
Übernachtung im Heidehotel Rieckmann
An- und Abreise mit der Regionalbahn
Zu den Touren auf komoot:
Etappe 1: Schneverdingen – Bispingen
Etappe 2: Bispingen – Soltau
Anni Seifert
Bad Pyrmont – Hannover
4. Etappe von Bad Münder nach Wennigsen
Wanderung am 17.09.2023 mit Dieter Mittelmaier
Auf der Langstrecke von Bad Pyrmont nach Hannover bewegen wir uns jetzt zügig auf das geplante Endziel zu. Heutiger Start zur 4. Etappe ist in Bad Münder. Wir gehen am Feldrand entlang und kommen schnell in ein schönes Waldstück. Am Osterberg müssen wir die erste Steigung schaffen. Allmählich wird es warm, jetzt sind Trinkpausen wichtig.
Wir wandern weiter auf abwechslungsreichen Wegen und passieren die Domäne Dahle . Ein besonders schöner Hohlweg mit alten Bäumen führt uns in Richtung Deister. Nun gilt es, den Anstieg zum Ebersberg zu bewältigen. Danach haben wir uns eine Rast verdient. Wir machen Mittagspause auf der Brücke hoch über dem Steinbruch; alle finden auf den Begrenzungssteinen Platz.
Auf angenehmen Waldwegen geht es weiter über den Lehmbrinksweg nach Wennigsen. Wir freuen uns sehr, dass die bekannte Eisdiele geöffnet hat und wir genügend Zeit für eine Portion Eis haben, bevor es zum Bahnhof geht. Am Ende gibt es großes Lob an den Wanderführer für diese besonders schöne vielseitige Wanderung.
Marita Joswig
Wanderung im Landschaftsschutzgebiet Buchhorst und im Naturschutzgebiet Riddagshausen am 27.7.2023 mit Gerd Bautz
Unser Weg führte zunächst durch die Buchhorst. Eine Naturwaldparzelle von 36 ha mit bizarren Bäumen und Totholz am Boden erweckt hier den Eindruck eines Urwalds. In Naturwäldern findet keine forstwirtschaftliche Nutzung statt; der Wald kann sich frei entwickeln.
Nachdem wir das 1143 von Zisterziensermönchen angelegte Kloster Riddagshausen besichtigt hatten, ging es weiter in eine Teich- und Wiesenlandschaft. Sie ist auf die Arbeit der Zisterziensermönche zurückzuführen, die das ursprüngliche Sumpfgebiet entwässerten und Fischteiche anlegten. Hieraus entwickelte sich die heutige Landschaft mit Teichen, die von breiten Schilfgürteln umsäumt sind, mit Feuchtwiesen, Magerrasen, Bruchwald, einzelnen Bäumen und Hecken.
Es ist daher nicht überraschend, dass hier auch viele Tierarten vorkommen. An mehreren Stationen entlang des Weges konnten wir uns über die Tier- und Pflanzenwelt und über die schonende Nutzung des Gebiets durch Mahd und Beweidung informieren. Schafe mit ihrem Schäfer sind uns unterwegs begegnet; dabei ergab sich ein interessantes Gespräch mit dem Schäfer. Im Naturerlebniszentrum Haus Entenfang erfuhren wir noch mehr über unser Wandergebiet. Und im Café Schäfers Ruh fand unsere Wanderung den passenden Ausklang.
Die Wanderung begann im Regen und endete im Regen. Aber sie belohnte uns mit besonderen Eindrücken in eine sehr alte, naturnahe Kulturlandschaft, die sich durch eine außergewöhnliche Vielfalt an Lebensräumen für Pflanzen und Tiere auszeichnet.
Heike Bohne
Wanderung am 10.06.2023 mit Gerd Bautz
Barbis, Oderwanderweg, Oderstausee, Bismarckturm, Hausberg, Bad Lauterberg
Nach pünktlicher Fahrt kommen wir in Barbis an. Dort beginnt die Wanderung mit Führung durch Gerd Bautz. Die Wandergruppe folgt der Straße bis zum Ortsende und nimmt dann den Weg nach rechts in den Wald an die Oder. Der Fluss erzeugt sofort eine angenehme Frische und der schöne Laubwald schützt vor Sonne. Der Wanderweg verläuft entlang der Oder teilweise auf schmalem Pfad mit Blick auf das Wasser und auf Felsen.
Nach einiger Zeit erreichen wir das Industriedenkmal Königshütte. Die Königshütte in Bad Lauterberg wurde als Eisenhütte mit Gießereibetrieb 1733 errichtet. Einige Hüttengebäude stammen noch aus dieser Zeit. Sie bilden mit Mühle, Hüttenschenke, Backhaus und Brunnen ein eindrucksvolles Ensemble. Es würde sicher lohnen, an einer Führung auf dem Gelände teilzunehmen und mehr zur Geschichte zu erfahren.
Im weiteren Verlauf steigt der Weg etwas an, die Temperatur ebenfalls. Vorbei am Ausgleichsbecken gelangen wir schließlich zum Oderstausee und verschnaufen dort auf der Staumauer. Nun gilt es, den Bismarckturm zu erklimmen. Es sind einige Trinkpausen nötig bis wir endlich von dort den Blick auf den Oderstausee und Umgebung genießen können. Der Weg zur nächsten Etappe verläuft zunächst etwas abwärts bevor wir die letzte Steigung zum Hausberg bewältigen.
Ziemlich angestrengt durch die sommerliche Temperatur kommen wir Bad Lauterberg an, aber die Aussicht auf Kaffee und Eis macht uns sehr glücklich. Das war eine sehr schöne Wanderung!
Arbeitstag am 15.04.2023
Es regnet heftig; einige Mitglieder sind trotzdem zum Arbeitseinsatz auf dem Vereinsgelände erschienen. Bei einer Tasse Kaffee wird zunächst beraten, ob die geplanten Arbeiten überhaupt durchgeführt werden können oder eine Verschiebung auf die Folgewoche erfolgen soll. Inzwischen treffen weitere Freiwillige ein – teilweise sogar mit dem Fahrrad. Um 11 Uhr lässt der Regen nach und die Motivation steigt, doch mit der Arbeit zu beginnen. Vor allem müssen die neuen Nistkästen noch rechtzeitig in der Brut- und Setzzeit angebracht werden. Die weiteren Arbeiten werden aufgeteilt. Fleißig werden Laub gesammelt und Wege gefegt; der leichte Nieselregen stört nicht. Zuverlässig kümmert sich Günter Segelken wieder um die Reinigung der Dachrinnen und entfernt Laub und Moos.
Im Herbst wurde im Rahmen der Aktion mit der NABU-Jugend eine Fläche im Wald weitgehend von Traubenkirschen befreit. Die Bedingungen sind jetzt gut, der Waldboden ist feucht, sodass jetzt 30 neue Buchen gepflanzt werden können. Die kleinen Bäume werden mit Pfählen gestützt und mit Draht geschützt.
Mittagspause ist angesagt; Helmut Stefke hat Suppe vorbereitet und alle stärken sich im warmen, gemütlichen Heim. Gemeinsam werden noch restliche Arbeiten erledigt. Zum Abschluss gibt es dann noch Kaffee und Kuchen. Alle Helferinnen und Helfer sind guter Stimmung und sehr zufrieden mit dem Ergebnis der geleisteten Arbeit. Rechtzeitig zum Heimweg zeigt sich die Sonne.
Walking zum Blauen Wunder am 29.03.2023
Ein Besuch auf dem Lindener Berg zur Zeit der Scilla-Blüte gehört zum festen Programm der Walking-Gruppe. Vom Döhrener Turm aus ging es am Maschsee vorbei und dann weiter entlang der Ihme. Der leichte Nieselregen störte uns nicht. Der Weg führte uns durch das historische Linden weiter zum Von-Alten-Garten am Fuß des Lindener Bergs zum Ziel – der unter Denkmalschutz stehende Friedhof mit dem Küchengarten-Pavillon.
Nicht immer ist der gewählte Zeitpunkt perfekt, aber in diesem Jahr hatten wir Glück und erlebten wieder ein „Blaues Wunder“ in voller Pracht. Die Einkehr im Lindener Turm hat uns zum Abschluss noch ein zusätzliches Wohlgefühl beschert!
Fleißige Helfer auf unserem Vereinsgelände:
Aktionstag der NAJU Wedemark am 8.10.2022
Der Naturschutzbund (NABU) hat in der Wedemark eine eigene Jugendgruppe, die Naturschutzjugend (NAJU). NAJU-Kids und Teens haben bei ihrem Aktionstag auf unserem Vereinsgelände wichtige Arbeiten durchgeführt. Auf dem Programm standen das Säubern und die Reparatur von Nistkästen, das Anbringen einer Steinkauzröhre und das Entfernen der sich ausbreitenden Späten Traubenkirsche. Vorher gab es eine anschauliche Einführung, wie verschiedene Vogelarten ihre Nester bauen; ein Betreuer der Gruppe hatte Beispiele für unterschiedliche Nester mitgebracht. Außerdem erfuhren die Kinder und Jugendlichen, warum die Späte Traubenkirsche, eine invasive Pflanzenart, entfernt werden darf und sogar muss. Nach getaner Arbeit schmeckte die Kürbissuppe, die das Betreuerteam der NAJU mitgebracht hatte. Betreuer, Kids und Teens waren mit Begeisterung und Sorgfalt bei der Sache. Sie haben viel geschafft, und Spaß gemacht hat es außerdem. Helmut Stefke und ich freuen uns, dass ein solcher Tag im kommenden Jahr wahrscheinlich wieder stattfinden wird.
Heike Bohne
Wanderung über den Köterberg am 25.09.2022 mit Torsten Möhwald
Die angekündigten Schauer bleiben aus und schönes Wetter mit Sonne, Wind und Wolken begleitet die Wandergruppe den ganzen Tag über. Start zur Wanderung über den Köterberg ist in Schwalenberg, das wir mit Bahn und Bus erreichten. Am Ortsende führt der Weg direkt in den Wald, und wir bewältigen die erste Steigung. Teilweise auf breiten Wegen und dann wieder auf schmalen Pfaden geht es weiter durch herrliche Laubwälder. Von Biesterfeld aus ist der markante Gipfel des 496 m hohen Köterbergs mit dem Fernmeldeturm bereits zu erblicken. Bis zur Kuppe haben wir allerdings noch einige Kilometer und heftige Steigungen vor uns. Wir machen einige kleine Pausen und schaffen den Weg gemeinsam gut. Dort oben erwarten uns viele Bänke und ein gastronomisches Angebot mit Kaffee, Glühwein und Suppe.für eine ausgiebige Mittagspause. Von der unbewaldeten Kuppe des Köterbergs haben wir eine fantastische Rundumsicht.
Der Rückweg ist weniger anstrengend als erwartet und wir erreichen Stahle eine halbe Stunde früher als geplant, sodass wir auf der Terrasse des Hotel mit Blick auf die Weser noch einen Kaffe trinken können.
Wir sind begeistert von dieser schönen Wanderung, die Torsten Möhwald wieder sehr umsichtig geplant und geführt hat.
Wanderung am 03.09.2022 von Sarstedt nach Döhren mit Dieter Mittelmaier
Eine Wanderung im Landschaftsschutzgebiet südlich von Hannover ist immer wieder schön. Für seine erste Wanderführung hatte sich Dieter Mittelmaier eine Strecke mit Start in Sarstedt ausgesucht.
Zügig ging es durch die Fußgängerzone und dann an die Innerste. Vor Ruthe verlassen wir den schönen Uferweg und kommen in das Gebiet Koldinger Teiche. Diese große Areal, das nach langjährigem Kiesabbau entstanden ist, umfasst einen großen und viele kleinere Teiche mit einer Wasserfläche von insgesamt 190 ha und steht seit 2001 unter Naturschutz. Dieses idyllische Gebiet ist heute Lebensraum für Wildgänsen und viele Vogelarten. Es lohnt sich, den Beobachtungsturm zu besteigen.
Auf schönem Weg gehen wir weiter Richtung Grasdorf und freuen uns auf eine Rast im Wiesendachhaus. Im Schatten unter großen Bäumen genießen wir kühles Bier oder Kaffee und Kuchen. Wir laufen ein Stück entlang der alten Leine und weiter auf Feldwegen, wo wir zwar immer wieder Radfahrern Platz machen müssen, die aber ausgesprochen freundlich danken. Auf der uns bekannten Storchenwiese entdecken wir noch zwei Exemplare, die mit Nahrungssuche beschäftigt sind. Nach kurzem Innehalten am Leinewehr in Döhren, enden wir am Fiedeler Platz. Dort besteht Aussicht auf ein schönes Eis.
Die Gruppe dankt und „bescheinigt“ dem Wanderführer das Gelingen einer schönen Wanderung!
Wir umrunden einen der größten Steinbrüche Mitteleuropas:
Wanderung im Kultur- und Landschaftspark Piesberg bei Osnabrück (9.7.2022)
Ganz nah lag unser Wanderziel am 9. Juli nicht – doch die Anreise hat sich gelohnt! Unsere Wanderung zu einem der größten Steinbruchkomplexe Mitteleuropas und um den Steinbruch herum hat uns außergewöhnliche Einblicke in die Erdgeschichte und schöne Ausblicke in das Osnabrücker Land, den Teutoburger Wald und das Wiehengebirge beschert.
Auf dem Weg zum Steinbruch staunten wir über imposante Großsteingräber aus der Jungsteinzeit. Unsere Mittagspause fand an einem dieser Großsteingräber, den Großen Karlsteinen, statt. Ihr Name beruht auf einer Legende. Der heidnische Sachsenfürst Widukind hatte von Karl dem Großen ein göttliches Zeichen verlangt. Daraufhin soll Karl der Große hier ein göttliches Wunder vollbracht haben; er hat mit seiner Peitsche einen der großen Decksteine gespalten. Die größte Deckplatte ist 3,7 m lang, 2,2 m breit und 0,8 m dick. Für den Bau dieser Grabstätte wurde bereits damals der Sandstein aus dem Piesberg genutzt.
Die Großen Karlsteine
Von unserem Rastplatz sahen wir auch schon in der Ferne den Mammutbaum, dem wir am Ende der Wanderung direkt gegenüberstanden.
Was am Piesberg abgebaut wird, hat eine viele Millionen Jahre alte Geschichte. Vor ca. 300 Millionen Jahren haben Flüsse Sande und zum Teil Tone abgelagert, dazwischen sammelten sich Pflanzenreste der damaligen Vegetation an. Unter dem Druck der folgenden Ablagerungen wurden Sand und Tone zu Sand- und Tonstein, die Pflanzenreste zu Steinkohle. Aber dann geschah etwas, das der Kohle und dem Gestein besondere Eigenschaften verlieh. Man geht davon aus, dass vor ca. 70 Millionen Jahren durch Kräfte aus dem Untergrund und Einwirkung von Magma, dem extrem heißen und zähflüssigen Material aus dem Erdinneren, die Ablagerungen bis nahe an die Oberfläche gedrückt und dabei auch verändert wurden. Das Ergebnis: der extrem harte Quarzitsandstein und eine Kohle mit sehr hohem Heizwert. Abgebaut wurde die Kohle bis 1898; das Gestein wird noch immer abgebaut und zu Splitt, Schotter und Wasserbausteinen verarbeitet.
Blick in einen Teil des Steinbruchs
Die unterschiedlichen Schichten aus Sand- und Tonstein sowie Kohle waren bei unserer Wanderung eindrucksvoll zu erkennen.
Aber wir begnügten uns nicht mit Einblicken von der Oberfläche aus. Im Museum für Industriekultur am Piesberg fuhren wir mit einem Fahrstuhl ca. 30 m unter die Erde und bewegten uns durch den fast 300 m langen Haseschachtstollen.
Im Haseschachtstollen
Wieder an der Oberfläche angelangt, gaben die historischen Gebäude der ehemaligen Zeche einen Einblick in die Geschichte des Bergwerks. Nach einer Pause bei Kaffee und Kuchen setzten wir unsere Wanderung fort. Auf unserem weiteren Weg begegnete uns auch die historische Feldbahn, die wir aber nicht nutzten.
Kurz vor dem Ende der Wanderung standen wir dann vor dem Riesenmammutbaum, den wir am Vormittag schon aus der Ferne gesehen hatten. Die Heimat der Riesenmammutbäume ist das westliche Nordamerika; hier wurde er gepflanzt.
Der Riesenmammutbaum am Piesberg Mammutbäume gehören zu den größten Bäumen und können 3000 bis 4000 Jahre alt werden. „Unser“ Baum ist noch jung; er ist erst ca. 150 Jahre alt und „nur“ 46 m hoch. Der größte lebende Riesenmammutbaum steht im Westen der USA und ist 83,8 m hoch.
Der Riesenmammutbaum war das letzte Highlight dieser interessanten und abwechslungsreichen Wanderung. Pünktlich für die Abfahrt fanden wir uns an der Bushaltestelle ein. Mit dem Bus und danach mit der Bahn ging es zurück nach Hannover. Hinter uns lag ein langer und schöner Tag! Dank an Gerd Bautz, unseren Wanderführer.
Heike Bohne
Hoch über dem Werratal
Wanderung am 24.04.2022 mit Peter Huehne
Es fängt spannend an, der Lokführer meldet um 7:36 Uhr technische Probleme mit der Lok, die erst nach 25 Minuten behoben werden können. Zum Glück wartet der Anschlusszug nach Eichenberg in Göttingen auf uns, und die Wanderung kann wie geplant stattfinden.Eichenberg liegt nahe am Dreiländereck Niedersachsen – Hessen – Thüringen. Nach dem 2. Weltkrieg lief die für die Alliierten wichtige Nord-Süd-Eisenbahnverbindung im Raum Eichenberg – Werleshausen ca. 3 Kilometer durch die Sowjetzone. Durch einen Gebietstausch im September 1945 kam auch dieses Teilstück zur amerikanischen Besatzungszone.
Wir überschreiten schnell die Landesgrenze nach Thüringen und wandern auf dem Kolonnenweg, der heute zum Grünen Band gehört. Er war Teil der innendeutschen Grenzanlagen der ehemaligen DDR und besteht aus Betonlochplatten, auf denen die Jeeps der Grenzpatrouillen sehr gut fahren, wir aber wegen der teils unterspülten Löcher vorsichtig wandern müssen. Rechts vom Weg erkennt man den ehemaligen Todesstreifen, hier sind junge Bäume und Büsche aufgewachsen. Es geht hügelauf und -ab mit schönen Ausblicken auf die Burgruine Hanstein, die Hügel des Eichsfeld, die Burg Ludwigstein und den Hohen Meißner. Eine Bullenkoppel versperrt ein Stück des Kolonnenweges und wir verzichten auf eine nähere Begegnung mit den Tieren und wandern über eine steile Wiese mit blühenden Schlüsselblumen hügelan.
Wir kommen durch den Ort Bornhagen, von dem aus die Burgruine Hanstein über einen steilen Weg erreichbar ist. Sie liegt auf einem hohen Sandsteinfelsen, ist weithin sichtbar und die freie Lage gewährt eine weite Sicht über das breite Tal der Leine, von wo aus in früheren Zeiten die meiste Gefahr drohte. Die Burgruine ist schon seit mehr als 300 Jahren nicht mehr bewohnt. Heute finden dort alljährlich Mittel-alterfestspiele und Konzerte statt. Sie kann nach Voranmeldung besichtigt werden.
Es geht weiter zu einem schönen Aussichtspunkt, dem Lindewerrablick. Von hier aus können wir den Ort Lindewerra tief unter uns im Tal der Werra liegen sehen und haben einen weiten Blick ins Eichsfeld. Der Ort war bekannt als Stockmacherdorf, hier wurden aus Eichenholz Wander-, Spazier-, Kranken- und Jagdstöcke, meist in Heimarbeit, hergestellt. Nun geht es steil bergauf durch Wald und über felsigen Grund zur Teufelskanzel (452m). Von der Felskanzel aus sieht man auf die 300 m tiefer liegende Werraschleife. Nach einer kurzen Rast wandern wir zurück nach Bornhagen und weiter durch den Ort Rimbach. Vorbei an vielen blühenden Obstbäumen geht es hinauf zum Alten Holz. Von hier aus können wir noch einmal einen Blick auf die Burg Hanstein und die Teufelskanzel werfen und sind ganz beeindruckt von den großen Steigungen (insgesamt 20 km und 650 Höhenmeter), die wir heute geschafft haben.
Wir sind rechtzeitig zum Zug um 16.31 Uhr wieder am Bahnhof Eichsfeld, zum Glück kommt der angekündigte Regen erst jetzt. Heute konnte unser Wanderführer Peter Huehne wieder eine seiner Lieblingsstrecken wandern und hatte sogar noch 22 dankbaren Wanderfreunde als Begleitung auf dieser schönen Tour. Ganz herzlichen Dank!
Marianne Zarembski
Wanderwoche auf dem Europäischen Fernwanderweg 3
vom 16. bis 23. September 2021
Die vierte Etappe auf dem E3 vom Taunus durch die Wetterau über den Vogelsberg nach Fulda unter der Führung von Torsten Möhwald wird vom Mitwanderer Peter Kopp eindrucksvoll geschildert.
Hier ist der interessante Bericht zu lesen: 2021-Wanderwoche E3
Mit dem Ranger und Regina Baars zum Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft
Aufgrund der Einschränkungen als Folge von Corona mussten wir 10 Monate warten, bevor das Thema „Oberharzer Wasserregal“ bei unserer Wanderung fortgesetzt werden konnte (siehe auch Bericht vom 27.9.2020). Am 25.7. waren mir mit einem Ranger des Nationalparks Harz unterwegs. In seiner Begrüßung an dem sonnigen Morgen fiel gleich der Satz: „Schatten werden wir nicht haben, die meisten Bäume sind weg“. Daher beschäftigten wir uns bei unserer Wanderung auch mit den absterbenden Fichtenbeständen.
Unsere Wanderung begann am Torfhaus und führte über die Blochschleife und das Kellwasser entlang des Dammgrabens nach Altenau. Der Dammgraben ist Teil des Oberharzer Wasserregals und der längste im Zusammenhang mit dem Bergbau künstlich angelegten Gräben. Sein Bau begann 1732. Er weist auch unterirdisch verlaufende Abschnitte, die Wasserläufe, auf; sie wurden damals mit Schlägel und Eisen von Hand ins Gestein getrieben. Eine Person schaffte 1 cm/Tag, teilte uns der Ranger mit. Später wurde auch Schwarzpulver eingesetzt. Auch viele andere Einzelheiten des Baus und der Unterhaltung des Oberharzer Wasserregals brachten uns immer wieder zum Staunen über die beeindruckende Leistung, die schon vor mehreren hundert Jahren erbracht wurde. Das Gefälle der Gräben und Wasserläufe musste so angelegt werden, dass das Wasser nicht zu langsam, aber auch nicht zu schnell, zu den Bergwerken gelangte, wo es Wasserräder und Pumpen antreiben sollte. Dafür wurden auch „Kurven“ eingebaut, die die Geschwindigkeit des Wassers bremsten. Um das Fließen aufrecht zu erhalten, durfte sich in den Gräben kein Schlamm ansammeln. Daher wurden an verschiedenen Stellen Auffangbecken angelegt, aus denen der Schlamm immer wieder entfernt werden konnte. Im Winter mussten die Gräben eisfrei gehalten werden. Dafür wurden in bestimmten Abständen Balken über die Gräben gelegt und die Lücken zwischen ihnen mit Fichtenreisig bedeckt. Der Schnee fiel darauf und verhinderte das Einfrieren des Wassers. Für den störungsfreien Betrieb der Gräben waren Grabenwärter zuständig, die bei ihren Kontrollgängen bis zu 40 km täglich zurückgelegt haben. Bei unserer Wanderung entlang des Dammgrabens, der an manchen Abschnitten still dahinplätscherte und in anderen Bereichen durchaus eine kräftige Strömung zeigte, informierten zusätzlich zu den interessanten Ausführungen unseres Rangers zahlreiche Infotafeln über das ausgeklügelte System Oberharzer Wasserregal.
Die Bergbaugeschichte im Harz hat auch deutliche Spuren in den Baumbeständen der Wälder hinterlassen. Für den Abbau und die Verarbeitung der Erze waren große Mengen Holz erforderlich. Es wurden zunächst den ausgedehnten Laubwäldern entnommen. Als der Vorrat zur Neige ging, wurde mit schnell wachsenden Fichten aufgeforstet. Sie waren nicht an die Standorte angepasst und anfällig für Stürme, Schädlinge und Trockenheit. Insbesondere die vergangenen trockenen Jahre führten zum Absterben ganzer Fichtenbestände. Die durch die Trockenheit geschwächten Bäume sind eine leichte Beute für Borkenkäfer. Borkenkäfer gehören in natürliche Fichtenbestände, in denen die Fichte eine Baumart unter anderen Arten ist. Dort befallen sie einzelne alte oder geschwächte Bäume und sind damit ein Bestandteil der natürlichen Waldentwicklung. Aber in den großflächig angepflanzten, nahezu reinen Fichtenbeständen mit gleich alten Bäumen, die durch Stürme und Hitze geschwächt sind, finden sie eine gut gefüllte „Speisekammer“ vor.
Ein Waldbild mit großflächig abgestorbenen Fichtenbeständen war daher immer wieder ein Begleiter auf unserer Wanderung.
Auch auf den Geruch der absterbenden Fichten – harzartig – machte uns der Ranger aufmerksam. Doch Flächen mit Totholz sind Möglichkeiten für neues Leben. So kamen wir auch an Bereichen mit bunten Blumen vorbei, die eifrig von verschiedenen Arten an Schmetterlingen besucht wurden. Der Ranger hat darüber anschaulich berichtet. An anderen Stellen im Bereich des Nationalparks zeigte sich ebenfalls neues Leben, hier unterstützt durch gezielte Waldentwicklungsmaßnahmen in Form von Anpflanzungen mit verschiedenen Laubbaumarten. Und wir staunten, als wir inmitten von abgestorbenen Fichten eine Gruppe mit grünen, gesunden Nadelbäumen sahen: Douglasien. Sie können aufgrund ihres Wurzelsystems Stürmen und Trockenheit besser trotzen und werden (bisher?) nicht von Borkenkäfern befallen. Die Douglasie und – wie der Ranger meinte – die Weißtanne, können neben bestimmten Laubbaumarten Kandidaten für den Wald unter den Bedingungen des Klimawandels sein. Erfüllt mit vielfältigen Eindrücken und Informationen haben wir uns in Altenau gestärkt, bevor es zurück nach Hannover ging. Eine in jeder Hinsicht schöne Wanderung liegt hinter uns.
Heike Bohne
Wanderung am 04.07.2021
Um den Würmsee und zum Karl-Massing-Heim
Wir wollten neuen Mitgliedern (und langjährigen) eine kleine Wanderung mit Einkehr im Vereinshaus anbieten und so entstand die Idee, eine Strecke zu finden, die Interessantes zu bieten hat, nicht so lang ist und genügend Zeit übrig ist, das Vereinshaus und das Grundstück kennenzulernen.
Die Wanderung startete an der Bushaltestelle Würmseeweg. Schnell war der kleine aber feine Würmsee erreicht, der interessante Stationen mit Wissenswertem zur Natur, Geschichte und Zukunft rund um den See bietet. Auch der Ausblick auf die in der Sonne glitzernde Wasseroberfläche, das Gezwitscher der Vögel und Gequake der Frösche, die Beobachtung von Wildgänsen und Reihern macht diesen See zum Erlebnis.
Nach der Umrundung ging die Wanderung Richtung Bissendorf/Wietze zum Karl-Massing-Heim. Dort warteten bereits die Damen vom Küchenteam mit duftendem Kaffee, erfrischendem Wasser und leckerem Kuchen auf die Wandergruppe. Nach der Stärkung bekamen die WanderInnen eine Führung im Heim und auf dem Gelände und eine Tour an die Wietze.
Nach interessanten Gesprächen zur Vereinsarbeit, Wanderangeboten und zukünftigen Plänen machten wir uns auf den Rückweg, vorbei am Waldkater und dem Golfplatz zur Haltestelle Hainhaus.
Regina Baars
Wandern im UNESCO Weltkulturerbe im Harz, 27.9.2020
Beim Warten auf den Bus nach St. Andreasberg wurden wir von unserem Wanderführer Klaus Neiseke eingestimmt auf das, was uns bei dieser Wanderung beschäftigen wird: die Wasserregale im Oberharz. Bei dem Begriff „Regale“ denken wir an ein Möbelstück, das Ordnung für zu lagernde Gegenstände schafft. Aber Regale im Harz, für Wasser? So ganz abwegig ist die Vorstellung von Ordnung nicht, denn die Oberharzer Wasserregale haben die Nutzung des Wassers „geordnet“. Dennoch haben die Wasserregale im Oberharz nichts mit unserer Vorstellung von Regalen zu tun. Daher zurück zum Anfang, ins 12. und 13. Jahrhundert. Schon zu dieser Zeit haben Mönche des Zisterzienserordens im Kloster Walkenried begonnen, durch die Anlage von Gräben, unterirdischen Wasserläufen, Auffangbecken und Stauseen die Wasserkraft für den Bergbau zu nutzen. Dieses System wurde vom 16. bis zum 19. Jahrhundert weiter ausgebaut. Ohne die Nutzung von Wasser kein Bergbau im Harz. Gefördert wurden vor allem Silber- und Bleierze. Daher war das Recht, das Wasser vorrangig für den Bergbau einzusetzen sehr wichtig. Es wurde seit dem Mittelalter vom Landesherrn verliehen („Regal“: ein Königsrecht, abgeleitet von dem lateinischen Wort rex, regis für König). Andere Wassernutzungen waren unter“geordnet“.
Da alles mit dem Bergbau zusammenhängt, begannen wir unter Tage, in der Grube Samson. Dort wurde uns in einer sehr anschaulichen Führung das anstrengende Leben der Bergleute vor Augen gestellt. Und wir staunten über die technischen Errungenschaften von vor 200 Jahren, wie z. B. die „Fahrkunst“. Sie verkürzte die Zeit für die Ein- und Ausfahrt in die Grube – die nicht zur Arbeitszeit gerechnet wurde – von 4 Stunden auf ca. 2 Stunden. Und die Fahrkunst in der Grube Samson funktioniert noch heute – als Letzte weltweit. Sie wird für die Wartung einiger technischer Einrichtungen sogar genutzt.
Auch die große Bedeutung der Wasserregale für den Bergbau konnte durch die Begehung der Grube nachvollzogen werden. Eine kontinuierliche Energieversorgung mit Hilfe des Wassers war erforderlich, um eindringendes Wasser mit Saugpumpen aus den Gruben zu entfernen, die Pumpen wurden mit Wasserrädern betrieben („Wasser mit Wasser heben“). Außerdem wurde das Wasser für Förder- und Transportzwecke eingesetzt.
Ein weiterer Aspekt des Bergbaus wurde bei der Führung deutlich: der große Holzbedarf. Holz wurde als Gruben- und Bauholz und zur Verhüttung der Erze (Erzeugung von Holzkohle durch Köhler) benötigt. Der große Bedarf konnte nicht immer gedeckt werden, und eine Aufforstung mit schnell wachsenden Bäumen, den Fichten, sollte Abhilfe schaffen. Auch die Forstwirtschaft im Oberharz ist eine Folge des Bergbaus.
Nach der Führung in der Grube Samson konnten wir Einzelheiten der Oberharzer Wasserregale bei unserer Wanderung bestaunen und mit Hilfe der zahlreichen Informationstafeln besser verstehen. Die Wanderung führte uns am Rehberger Graben entlang, zum Goetheplatz mit schönen Granitformationen, zum Oderteich (älteste Harzer Talsperre) und weiter nach Oderbrück zur Bushaltestelle.
Einer der Gräben im Oberharzer Wasserregal
Damit haben wir nur einen Teil der zahlreichen Teiche und Wassergräben gesehen. Doch schon diese Wanderung machte deutlich, wie sehr die Landschaft im Oberharz mit dem Bergbau und der damit im Zusammenhang stehenden Nutzung von Wasser und Wald geprägt ist. Vieles gibt es noch zu entdecken. Daher geht es in den folgenden Monaten noch zweimal zum Thema Wasserregale in den Harz.
Heike Bohne
Weitere gut aufbereitete Informationen finden Sie unter:
https://www.ohwr.de/unesco-weltkulturerbe/weltkulturerbe-hoch3.html.
Wanderwoche auf dem Europäischen Fernwanderweg 3 vom Rhein über den Rheingau in den Taunus mit Torsten Möhwald vom 16. bis 23. September 2020
Der ausführliche Bericht ist hier zu lesen: 2020-Wanderwoche E3
Wanderung am Hohen Ufer der Elbe im November 2019
Die Wetterbedingungen für eine Wanderung im Norden hätten nicht besser sein können: Klarer, blauer Himmel, kühle Luft, kein Wind. Ausgangspunkt für die Elbwanderung mit Torsten Möhwald ist Lauenburg. Nach einem kurzen Rundgang durch die historische Altstadt mit hübschen Fachwerkhäusern – mit allerdings noch großem Restaurierungsbedarf – kommen wir zum Flussufer.
Der Wanderweg führt durch den westlichen Teil des länderübergreifenden Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe und verläuft am Hohen Elbufer bis Tesperhude. Bewaldete, steil ansteigende Elbhänge mit vielen Einschnitten und Kerbtälern prägen die Landschaft. Wir wandern auf naturbelassenen Pfaden im herbstlich gefärbten Laubwald und genießen immer wieder den Blick auf den großen Fluss.
Im weiteren Verlauf der Wanderung passieren wir das AKK Krümmel, kommen dann wieder durch ein wunderschönes Waldgebiet und erreichen schließlich Geesthacht. Die Rückfahrt mit Bus und Bahn klappt reibungslos. Diese „Genusswanderung“ gehört sicher zu den besonders schönen Wandererlebnissen des Jahres!
Wanderwoche auf dem Europäischen Fernwanderweg 3 über den Hunsrück bis zum Rhein
mit Torsten Möhwald vom 17.09. bis 23.09.2019
Ein Bericht von Peter Kopp über die 2. Etappe auf dem E3: 2019-Wanderwoche E 3
Die Heide blüht!
In diesem Jahr 2019 gibt es wieder wunderschön blühende Heidelandschaften zu sehen. Zahlreiche Wanderfreundinnen und Wanderfreunde konnten das auf unterschiedlichen Wegen erleben. Den Auftakt bildete Anfang August die abwechslungsreiche Wanderung mit Torsten Möhwald von Munster aus entlang der Örtze und der Dethlinger Heide nach Müden. Dieses relativ kleine, üppig blühende Heidegebiet ist nicht so bekannt und war deshalb eine Entdeckung.
Die nächste Heidewanderung führte ins Tiefental nach Misselhorn. Natürlich darf auch eine Wanderung zum Wilseder Berg nicht fehlen, und so wurde ab Oberhaverbeck über Undeloh dorthin gewandert. Die intensive Sonne brachte die Blütenpracht besonders gut zur Geltung, aber durch die große Hitze war die lange Strecke nicht ganz leicht zu bewältigen. Den Abschluss der „Heideblütensaison“ bildete eine schöne Wanderung von Handeloh über Totengrund nach Oberhaverbeck.
Versteckte Wege entlang der Fuhse
Wanderung mit Torsten Möhwald am 17.02.2019
Schon der Morgenhimmel und die milde Temperatur stimmten positiv auf den Wandertag ein. Los ging es in Dollbergen, das nach kurzer Fahrt mit dem ENNO erreicht wurde. Gut gelaunt wanderten wir auf angenehmen Wegen durch Feld und Flur. Ab und zu waren ein paar Pferde zu sehen und in der Nähe von Gehöften natürlich auch Heidschnucken. Immer wieder liefen wir auch durch kleine von der Sonne durchflutete Waldstücke.
Vorbei an Dedenhausen und Eltze erreichten wir Uetze – ein kleiner Ort mit schönen Fachwerkhäusern und einem Hofladen. In dem kleinen Park an der Fuhse blühten die Krokusse und es gab genügend Bänke für alle, um gemütlich Rast zu machen. Weiter ging es auf versteckten Wegen in der romantischen Flusslandschaft der Fuhse. Den Friedwald Uetze durchquerten wir auf dem Hauptweg und gelangten dann zu den Spreewaldseen. Dort ließen wir unseren Blick über diese schöne Seenlandschaft bis hin zu den hübschen Sommerhäusern schweifen. Durch den Erlengrund – ein interessantes Feuchtgebiet – erreichten wir schließlich Hänigsen, um von dort mit Bus und Bahn zurückzufahren.
Die abwechslungsreiche Wanderung war mit 27 Km nicht gerade eine Kurzstrecke, aber durch das wunderbare Erlebnis von „Natur pur“ und begünstigt durch das frühlingshafte Wetter haben wir die Strecke leichtfüßig bewältigt. Es war eine reine Freude! Großer Dank an Torsten!
Wanderwoche auf dem E 3 von der Mosel in den Hunsrück
mit Torsten Möhwald vom 22. bis 28.8.2018
Bericht von Peter Kopp über die erste Etappe: 2018-Wanderwoche E 3
Wanderung im und über dem Ilsetal
Endlich wieder schönes Wanderwetter – so macht sich eine gut gelaunte Wandergruppe auf den Weg in den Harz. Nach nur eineinhalbstündiger Fahrt ist Ilsenburg erreicht und jeder ist sofort eingenommen von dem schmucken Ort mit seinen schönen Fachwerkhäusern und einem Dorfteich. Der Weg führt entlang der noch sehr „zahmen“ Ilse, vorbeia m Schloss Ilsenburg zum eigentlichen Ausgangspunkt unserer
Wanderung. Wir wollen auf den Spuren Heinrich Heines den nach ihm benannten Weg wandern. Unser Wanderführer stimmt uns mit einigen Worten auf das Thema des Tages „Wasser und Felsen“ ein.
Zügig folgen wir dem Lauf der Ilse und tauchen in diese interessante Flusslandschaft ein. Durch die Regengüsse der vergangenen Tage führt die Ilse viel Wasser und fließt tatsächlich immer wilder und teilweise in kleinen Wasserfällen über die Felsen. Wir sind begeistert von der wunderschönen Natur und folgen dem ansteigenden, felsigen Weg, der nicht ganz mühelos zu bewältigen ist.
Unser Wanderführer nutzt eine Pause, um etwas aus der „Harzreise“ von Heinrich Heine zu zitieren und wir verstehen sofort warum der Romantiker von der schönen Ilse so inspiriert war. Weiter bergan verändert sich die Landschaft und es wird freier. Bald fällt unser Blick auf den Ferdinandfelsen, ein Monolith von beeindruckender Größe und auf eine weitere Granitformation, der Wolfstein. Leuchtendes Pink vom Fingerhut begleitet uns auf dem Weg zum Ilsestein. Dort genießen wir schöne Ausblicke auf Ilsenburg und den Brocken, der allerdings nur etwas verhangen zu sehen war. Über den Bremer Weg geht es bergab sehr schnell zurück nach Ilsenburg. Einhellige Meinung: Das war eine wunderschöne Wanderung!